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Die Interkulturelle Pädagogik hat als Zielsetzung zu einer aktiven Auseinandersetzung mit Differenzen zu befähigen; sie ist gleichzeitig eine Absage an Gleichgültigkeit und einen falsch verstandenen Toleranzbegriff. Interkulturelle Erziehung verfolgt unterschiedliche Ziele:
Da interkulturelle Pädagogik ein relativ neuer Zweig der Pädagogik ist, ergibt sich ein weites Feld der Forschung:
Ein zentrales Desiderat interkultureller Pädagogik besteht in der Erarbeitung zeitgemäßer didaktischer Konzepte und Perspektiven interkulturellen Lernens. Auf diesem Feld ist zu untersuchen, inwieweit von der Waldorfpädagogik Impulse ausgehen können. Auf dem Feld der Geschichtsdidaktik ergeben sich dabei anregende Perspektiven, insofern der Waldorf-Lehrplan im Fach Geschichte weder heimatkundlich noch nationalgeschichtlich, sondern kulturübergreifend ansetzt. Im Projekt zur interkulturellen Geschichtsdidaktik sollen – aufgrund verschiedener Vorarbeiten – eine enge Kooperation mit Oberstufenlehrerinnen und -lehrern anderer Waldorfschulen, Konzepte des Unterrichtsaufbaus mit den zugehörigen Darstellungsteilen und Materialien im Unterricht erprobt und ausgewertet werden.
In Zusammenarbeit mit Professor Dr. Dr. Beichel und Professor Dr. Rekus vom Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik der Universität Karlsruhe besteht ein Forschungsprojekt zur ästhetischen Erziehung an der Interkulturellen Waldorfschule. Ausgangspunkt des Projekts ist die Hypothese, dass vorkognitive Elemente wie Sinnesschulung, rhythmische Übungen und Bewegungsspiele sowie eine künstlerisch gehandhabte Unterrichtsmethode die Förderung und Integration von Schülerinnen und Schülern begünstigen, die sprachlich und/oder intellektuell noch Nachholbedarf haben, dafür aber künstlerisch-praktisch besonders wahrnehmungsfähig, ausdrucksbegabt und interessiert sind. In diesem Zusammenhang entstehen verschiedene Promotionen.
In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Michael Brater und Dipl. soz. Christiane Hemmer-Schanze (Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung München, GAB) wurde die bestehende Konzeption und die pädagogische Praxis der Schule in Bezug auf die besonderen Aufgabenstellungen in den Bereichen kulturelle und soziale Integration, Sprachunterricht, Projektunterricht und interkulturelle Elternarbeit in einem ersten Forschungsprojekt dokumentiert und reflektiert.
Erhebungsgrundlage bildeten hierbei teilnehmende Beobachtung, Leitfadeninterviews, Sprachentests und eine Sprachprofilanalyse. Die Ergebnisse sind von erheblicher Relevanz für Fragen der interkulturellen Bildung, insofern unter anderem gezeigt werden konnte, dass die bei Schuleintritt bei den Migrantenkindern vorhandenen erheblichen Sprachdefizite im Laufe von zwei Jahren behoben werden konnten und dass hierzu über die allgemeine ganzheitliche Sprachförderung nach den Methoden der Waldorfschule hinaus keine gesonderte Einzelförderung notwendig war.
Die forschende Evaluierung der Schule wird kontinuierlich fortgesetzt.
Wie können Kinder unterschiedlicher Religion, Herkunft und Kultur miteinander lernen? Um diese Fragestellung zu bearbeiten wurde zur Gründung der Interkulturellen Waldorfschule zunächst der gesellschaftliche Auftrag formuliert.
Lesen Sie dazu mehr: Gesellschaftlicher Auftrag
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